Opera Europa und FEDORA starten hiermit Next Stage, eine Initiative für den Wandel in der Opern- und Tanzbranche. Die Initiative soll finanzielle Unterstützung und Kompetenzentwicklung bereitstellen, um Innovation und ganzheitliche Nachhaltigkeit in drei Schwerpunktbereichen - grüne, integrative und digitale Transformationsinitiativen - zu fördern, um die Widerstandsfähigkeit des Sektors der darstellenden Künste zu stärken. Der auf Opern- und Tanzkompanien ausgerichtete Dreijahresplan von Next Stage wird es diesen Institutionen ermöglichen, sich zu transformieren, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein, und gleichzeitig neue Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen. Ab Frühjahr 2022 werden Zuschüsse vergeben, um die Entwicklung innovativer, skalierbarer Projekte zu unterstützen, die von Opern- und Tanzkompanien zum Wohle des Sektors durchgeführt werden.
Die darstellenden Künste spielen eine wichtige Rolle, da sie einen Beitrag zu Wirtschaft, Gesellschaft, Beschäftigung, nachhaltiger Entwicklung, Tourismus und Bildung leisten. Sie erwirtschaften Einnahmen in Höhe von 127 Milliarden Dollar und beschäftigen weltweit 3,5 Millionen Menschen. Seit die COVID-19-Pandemie im Frühjahr 2020 ausgebrochen ist, gehören die darstellenden Künste zu den am stärksten betroffenen Sektoren. Die eingeleiteten Auffangmaßnahmen haben zu einer Kette von Auswirkungen geführt, die ihre wirtschaftliche und soziale Lage stark beeinträchtigen.
Die Kultureinrichtungen waren im vergangenen Jahr gezwungen, ihren Betrieb erheblich umzustellen. Das bedeutet, dass sich die Art und Weise, wie die Theater verwaltet und die Spielzeiten geplant werden, wie Künstler:innen engagiert werden, wie Produktionen geschaffen, aufgeführt und auf Tournee geschickt werden, wie ein neues Publikum erreicht und erweitert wird und wie die Beziehungen zu Sponsoren und Partnern aufgebaut und gepflegt werden. Der Prozess der Erholung ist eine Gelegenheit für den Sektor der darstellenden Künste, sich für die Welt von morgen neu zu erfinden.
Im Sommer führten Opera Europa und FEDORA eine Marktstudie durch, die von der internationalen Unternehmensberatung Kearney auf Pro-bono-Basis durchgeführt wurde. Diese Studie gibt eine qualitative und quantitative Einschätzung darüber, wo der europäische Opern- und Tanzsektor heute in Bezug auf die Themen Nachhaltigkeit, Inklusivität und digitale Transformation steht. Mit 100 teilnehmenden Unternehmen aus ganz Europa, die ihre Sichtweise zu den drei Bereichen darlegen, und ausführlichen Interviews mit 37 engagierten Organisationen bilden die Ergebnisse dieser Studie eine hervorragende Grundlage für ein Benchmarking der Organisationen hinsichtlich ihrer Leistungen und Ambitionen.
Opera Europa und FEDORA werden die transformativen Aktivitäten der erfolgreichen Projekte in den drei Themenfeldern im Rahmen von Fachveranstaltungen vorstellen. In Kombination mit der Skalierung von Expertenwissen, Peer-Learning und dem Austausch von Best-Practice-Beispielen wird dieses "Leuchtturmprojekt" nicht nur den gesamten Sektor dazu ermutigen, Effizienz zu steigern und Kosten zu senken, sondern auch einen Schneeballeffekt auf das sozioökonomische und ökologische Gewebe der Gesellschaft auslösen, um Resilienz aufzubauen. Ziel ist es, dass sich die Opern- und Tanzkompanien proaktiv umgestalten, damit sie in den Sektoren der darstellenden Künste eine Vorbildfunktion übernehmen können.
Bereits 45 Opern- und Tanzkompanien in 17 Ländern haben sich zu dieser Initiative zusammengeschlossen.
Contact: Audrey Jungers, General Manager, Opera Europa, audrey@opera-europa.org