Wir teilen hiermit die vom ukrainischen Kulturministerium gestartete Petition.
Russland hat vorsätzlich und mutwillig gegen bestehende internationale Standards und Abkommen verstoßen. Zusammen mit den derzeitigen politischen und wirtschaftlichen Sanktionen sowie dem Verbot, an sportlichen und anderen internationalen Veranstaltungen teilzunehmen, fordern wir Sanktionen, die die Präsenz Russlands in der globalen Kulturlandschaft einschränken würden.
Russland ist faktisch ein totalitärer Staat, der sich allzu oft kultureller Mittel aus seinem staatlichen Propagandawerkzeugkasten bedient.
Zum Wohle der Ukraine und zur Wahrung der Grundsätze von Frieden und Ordnung fordern wir die internationale Kulturgemeinschaft zu Folgendem auf:
1. Streichung aller Projekte, an denen Russland beteiligt ist, einschließlich der mit russischen Geldern durchgeführten Projekte.
2. Aussetzung der Tätigkeit aller russischen Kulturzentren in den Partnerländern.
3. Entfernung russischer Staatsangehöriger aus den Aufsichtsräten und kulturellen Partnerschaften, Streichung von Sponsorengeldern und Entzug der organisatorischen Unterstützung.
4.
Verbot der Teilnahme von Vertreter:innen Russlands an internationalen Wettbewerben (z.B. Eurovisionsverbot) und der Teilnahme an internationalen Ausstellungen, Foren und anderen kulturellen Veranstaltungen, einschließlich:
a) Ausstellungen und Messen für zeitgenössische Kunst, wie die Biennale von Venedig, Art Basel, Documenta usw.
b) die Filmfestspiele in Cannes, die Internationalen Filmfestspiele Berlin, die Internationalen Filmfestspiele Venedig und andere hochkarätige Filmfestivals.
c) die Salzburger Festspiele, das Festival von Avignon, das Festival Arena di Verona und andere Musik- und Theaterfestivals.
d) internationale Buchmessen, darunter die Frankfurter Buchmesse, die Londoner Buchmesse usw.
5. Einstellung der Berichterstattung über die russische Kultur in den Medien.
6. Beendigung von Partnerschaften mit allen Künstler:innen, die den russischen Präsidenten Wladimir Putin und seine Handlungen offen unterstützen, wie dies bereits von den Münchner Philharmonikern, dem Teatro alla Scala in Mailand, dem Royal Opera House in London und einer Reihe anderer Theater gezeigt wurde.
Wir, die ukrainischen Künstler:innen und Kulturaktivist:innen, schätzen die Haltung einiger russischer Kulturschaffenden sehr, die die russische Aggression und die Militäraktion gegen die Ukraine offen verurteilt haben. Sie können nicht für die kriminellen Handlungen ihrer Regierung verantwortlich gemacht werden. Die Kunst stand schon immer an vorderster Front der humanitären Werte. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Kultur nicht der politischen Propaganda untergeordnet werden darf, sondern zur Entwicklung kritischen Denkens und zur Förderung des Dialogs genutzt werden sollte.
Lesen und unterschreiben Sie die Petition hier.