Der Europäische Opernregie-Preis (EOP) ist ein internationaler Wettbewerb für Nachwuchs-Opernregisseure. Das Ziel ist, Regietalenten eine Hilfe für den Karrierestart zu bieten. Der EOP wird alle zwei Jahre ausgeschrieben. Der erste Wettbewerb fand im Jahr 2001 statt.
Der EOP – Europäischer Opernregie-Preis ist eine effektive und nachhaltige Zusammenarbeit von Opera Europa und Camerata Nuova e.V., einem Kreis von Opernfreunden aus Wirtschaft und Gesellschaft. Der EOP wurde im Jahr 2000 initiiert, um einen neuen Weg zur Selektion und Förderung junger Regietalente zu beschreiten. Intendanten und Regisseure, unter anderen Achim Thorwald, seinerzeit Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Dr. Gerard Mortier, seinerzeit Intendant der der Salzburger Festspiele und Klaus Zehelein, seinerzeit Intendant der Staatsoper, Staatstheater Stuttgart, haben zum Gelingen dieses Vorhabens beigetragen ebenso wie Vertreter aus Wirtschaft und Politik.
Der Wettbewerb Der Wettbewerb ist öffentlich und international. Der Wettbewerb richtet sich an Nachwuchsregisseure. Teilnahmeberechtigt sind Regisseurinnen, Regisseure und Regieteams, die eine entsprechende Ausbildung bzw. künstlerische Erfahrung nachweisen können und noch an keiner größeren Bühne eine eigenständige Inszenierung durchgeführt haben. Teilnehmende dürfen nicht älter als 35 Jahre sein. Diese Altersbegrenzung gilt bei Teams für jedes Teammitglied. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei.
Für jeden Wettbewerb stellt ein Opernhaus der Opera Europa die Aufgabe. Gefordert wird ein vollständiges Regiekonzept der in der Ausschreibung genannten Oper in englischer Sprache. Es wird erwartet, dass das Konzept die Zeit und den Ort der Interpretation deutlich macht und das konkrete Geschehen auf der Bühne durch Regieanweisungen, Medieneinsatz, Bühnen- und Kostümgestaltung in Einzelschritten beschreibt. Das aufschreibende Opernhaus stellt die hierfür erforderlichen Bühnendaten zur Verfügung. Ebenso wird ein Kostenrahmen vorgegeben. Damit wird verdeutlicht, dass in zunehmendem Maße die Kosten einer Produktion eine immer größere Rolle spielen werden.
In einem Anhang zum Regiekonzept teilen die Bewerber mit, was die einzigartige Produktionsidee (UPI) des Konzeptes ist. Damit soll verdeutlicht werden, dass es nicht darum geht, erfolgreiche Regiekonzepte zu relaunchen, sondern dass neue Konzepte gefunden werden sollen, die bei erfahrenen Opernliebhabern, aber auch bei nur seltenen Opernbesuchern Interesse wecken können. Diese Angaben sind so zu formulieren, dass sie für das Marketing des ausschreibenden Opernhauses hilfreich sind.
Die Konzepte werden von einer 5-köpfigen Jury von Intendanten, Opernspielleitern und Regisseuren beurteilt. Für jeden Wettbewerb wird eine neue Jury berufen.
Die Preise Der EOP - Europäischer Opernregie-Preis ist mit einem Preisgeld von insgesamt 42.500 € dotiert. Das Preisgeld stellt die Camerata Nuova.
1. Preis: Die Aufführungsgarantie für das siegreiche Konzept
Der Preis ist verbunden mit der Zahlung von 20.000 € an das ausschreibende Opernhaus, als Beitrag zum Teamhonorar.
2. Preis bis 4. Preis: Jeweils ein Arbeitsauftrag an einem Haus der Opera Europa
Der Preis ist verbunden mit einer Zahlung von je 7.500 € an das jeweils auftragserteilende Opernhaus.