Opera Europa verkündet eine Rekordbeteiligung am World Opera Day 2020 am Sonntag, den 25. Oktober, einer Initiative des europäischen Opernnetzwerks in Zusammenarbeit mit Opera America und Opera Latinoamérica.
Am 25. Oktober erreichte OperaVision, die kostenlose Streaming-Plattform von Opera Europa, die vom Creative Europe-Programm der Europäischen Union unterstützt wird, die bisher höchste Anzahl von Aufrufen an einem einzigen Tag seit der Gründung der Plattform im Oktober 2017. Das spezielle Programm von OperaVision zum World Opera Day zählte 57 978 Aufrufe am 25. Oktober und insgesamt 124 282 Aufrufe für die gesamte Woche der Feierlichkeiten zum World Opera Day auf OperaVision.
Das digitale Angebot auf OperaVision war noch nie so umfangreich. OperaVision streamte vier 45-minütige Konzerte während des World Opera Days um 15:00 Uhr in vier Zeitzonen (Tokyo, Moskau, London, New York) sowie drei verschiedene Versionen von Beethovens Fidelio.
Die Konzerte zur Feier des World Opera Days, die in Zusammenarbeit mit Opera for Peace entwickelt wurden, sind in den nächsten sechs Monaten weiterhin auf OperaVision verfügbar. Das Publikum auf der ganzen Welt - besonders zahlreich in Israel, Japan, Mexiko, Russland und den USA - genoss diese kurzen Konzerte, und die Chance, junge talentierte Sänger*innen wie Chuma Sijeqa (Bariton) und Vuvu Mpofu (Sopran) aus Südafrika, Siobhan Stagg (Sopran) aus Australien, Alan Pingarrón (Tenor) aus Mexiko und Hera Hyesang Park (Sopran) aus Südkorea, neben weltberühmten Sänger*innen wie Sondra Radvanovksy, Luca Pisaroni, Denyce Graves, Nicole Car und Etienne Dupuis zu sehen und zu hören. Diese Konzerte wurden durch starke Aussagen von vier Botschaftern unterstützt: Ai Weiwei (chinesischer Künstler), Bernard Foccroulle (belgischer Komponist), Peter Sellars (amerikanischer Theaterregisseur) und Ernesto Ottone (chilenischer stellvertretender Generaldirektor für Kultur der UNESCO).
OperaVision steht auch an vorderster Front, wenn es darum geht, Opern von höchster Qualität in neuen Formen mit dem Publikum auf der ganzen Welt zu teilen. Ausgehend von Beethoven als Emblem für den World Opera Day 2020 streamte OperaVision drei Versionen von Fidelio: die jüngste, exzellente und sozial distanzierte Version aus Garsington, die Version der Birmingham Opera Company, in der sich die Darsteller und die lokale Gemeinschaft in einer aufregenden Wandelvorstellung in anderen Zeiten (2002) in die Arme schließen konnten, und eine brandneue 15-minütige animierte Version, die OperaVision beim flämischen Theaterkollektiv Walpurgis in Auftrag gegeben hatte. Letztere scheint die Phantasie der Menschen besonders gefesselt zu haben: „Ich habe es geliebt - so poetisch“ (Suzanne Gervais, France Musique). „Ein ideales Format, um junge Menschen an Beethovens Oper über Liebe und Menschlichkeit heranzuführen“ (Céline Dekock, RTBF).
Die digitale Feier auf OperaVision spiegelte die Ereignisse in einer Reihe von Opernhäusern auf der ganzen Welt wider. Einige Opernhäuser konnten ihre Türen für Besucher*innen öffnen, darunter 20 Theater in Frankreich im Rahmen von Tous à l'Opéra. Am 25. Oktober besuchte die französische Kulturministerin Roselyne Bachelot die Opéra national de Bordeaux, bevor sie an der Masterclass von Karine Deshayes an der Opéra Comique in Paris teilnahm. Das spanische Opernnetzwerk Ópera XXI feierte mit einer Preisverleihungszeremonie, deren Aufzeichnung auf OperaVision verfügbar ist.
In schwierigen Zeiten für die Kultur- und Kreativindustrie hat sich der Opernsektor für eine starke Botschaft und Leistung auf weltweiter Ebene zusammengeschlossen. Wie Theaterregisseur Peter Sellars über die Oper in seiner Botschaft während des letzten Aktes des Konzerts zum World Opera Day sagt: „Alles fließt zu einem neu geschaffenen Raum der Gerechtigkeit zusammen, einen Raum für alle, in dem Menschen zusammenarbeiten, um völlig Mensch zu werden und nach dem Göttlichen streben“.